AIDA-Modell

Das AIDA-Modell ist eine bewährte Marketingstrategie, die vier Schritte beschreibt, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen und sie zu einer Handlung zu bewegen. Die Abkürzung steht für:

  • Attention (Aufmerksamkeit): Zunächst muss das Interesse der Zielgruppe geweckt werden.
  • Interest (Interesse): Das Angebot wird interessant und relevant dargestellt.
  • Desire (Verlangen): Es wird ein starkes Verlangen nach dem Produkt oder der Dienstleistung erzeugt.
  • Action (Handlung): Der Kunde wird zu einer konkreten Handlung, wie dem Kauf oder einer Kontaktaufnahme, angeregt.

Dieses Modell hilft Marketern, effektive Kampagnen zu erstellen und die Conversion-Raten zu steigern, indem es den Kunden durch einen klaren und strukturierten Entscheidungsprozess führt, wodurch sowohl die Zielgruppenansprache optimiert als auch die Nutzererfahrung verbessert wird.

Die 4 Phasen des AIDA-Modells:

Die AIDA-Formel ist ein klassisches Marketing- und Verkaufsmodell, das vier Phasen beschreibt, die ein Kunde durchläuft, bevor er eine Kaufentscheidung trifft. Diese vier Phasen sind wie folgt:

In dieser ersten Phase geht es darum, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Dies kann durch auffällige Werbung, interessante Headlines oder visuelle Reize erreicht werden. Ziel ist es, die Menschen dazu zu bringen, sich mit dem Angebot auseinanderzusetzen.

Hat man die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erregt, muss das Interesse geweckt werden. Hier werden relevante Informationen und Vorteile des Produkts oder der Dienstleistung präsentiert, die den Kunden neugierig machen und sein weiteres Interesse fördern.

In dieser Phase wird der Wunsch des Kunden nach dem Produkt oder der Dienstleistung verstärkt. Durch emotionale Ansprache oder die Betonung des Nutzens wird der Kunde motiviert, das Produkt zu besitzen oder zu nutzen.

Die finale Phase ist darauf ausgerichtet, den Kunden zu einer konkreten Handlung zu bewegen, wie dem Kauf des Produkts, dem Abschluss eines Abos oder der Kontaktaufnahme.

Kritik am AIDA-Modell:

Das AIDA-Modell hat sich über viele Jahre hinweg als nützliches Werkzeug im Marketing etabliert, jedoch gibt es auch einige Kritikpunkte, die nicht unbeachtet bleiben sollten:

  • Einfachheit und Linearität: Das Modell folgt einem linearen Prozess, der davon ausgeht, dass der Kunde immer in einer festen Reihenfolge durch die Phasen geht. In der Praxis sind Kaufentscheidungen oft komplexer und weniger geradlinig. Kunden können mehrere Phasen überspringen oder sie gleichzeitig durchlaufen.

  • Fokus auf kurzfristige Handlungen: Das AIDA-Modell konzentriert sich hauptsächlich auf den direkten Verkauf und nicht auf langfristige Kundenbeziehungen oder Markenbindung. Es ignoriert die Bedeutung von Wiederkäufen, Kundenloyalität und After-Sales-Service.

  • Vernachlässigung digitaler Kanäle: Im digitalen Zeitalter, besonders in sozialen Medien und bei Online-Shopping, können sich die Phasen des AIDA-Modells anders manifestieren. Die direkte Handlung (z.B. Kauf) wird zunehmend durch Empfehlungen, Bewertungen und Influencer-Marketing beeinflusst.

  • Emotionalität: Das Modell setzt stark auf emotionale Ansprache und Verlangen, was in einigen Märkten möglicherweise nicht immer zielführend ist, besonders bei erklärungsbedürftigen oder technisch komplexen Produkten.

  • Keine Berücksichtigung der Kundenperspektive: Das AIDA-Modell geht von einer externen Sicht auf den Marketingprozess aus und berücksichtigt weniger die Bedürfnisse, Wünsche und Entscheidungsprozesse der Kunden.


Trotz dieser Kritikpunkte bleibt die AIDA-Formel dennoch ein grundlegendes Konzept, das weiterhin oft als Grundlage für die Entwicklung von Marketingstrategien dient.

AIDA-Modell Erweiterungen

AIDA-S und AIDCAS sind Erweiterungen der klassischen AIDA-Formel, die zusätzliche Phasen und Aspekte berücksichtigen, um den Marketingprozess noch differenzierter und zielgerichteter zu gestalten. Beide Erweiterungen – AIDA-S und AIDCAS – bauen auf dem klassischen AIDA-Modell auf und reflektieren die Komplexität und die modernen Anforderungen im Marketing, insbesondere in Bezug auf Kundenbindung und Überzeugungskraft. Beide Modelle bieten eine differenziertere Herangehensweise an den Kundenentscheidungsprozess.

Das AIDA-S-Modell fügt der klassischen AIDA-Struktur eine zusätzliche Phase hinzu:

  1. Attention (Aufmerksamkeit): Wie im ursprünglichen AIDA-Modell wird die Aufmerksamkeit des Kunden auf das Produkt oder die Dienstleistung gelenkt.
  2. Interest (Interesse): Es wird das Interesse des Kunden durch relevante Informationen oder interessante Angebote geweckt.
  3. Desire (Verlangen): Der Wunsch nach dem Produkt oder der Dienstleistung wird verstärkt.
  4. Action (Handlung): Der Kunde wird zu einer konkreten Handlung (z. B. Kauf) angeregt.
  5. Satisfaction (Zufriedenheit): Diese Phase ist eine Erweiterung, die sich auf die Nachbetreuung und Kundenbindung konzentriert. Hier geht es darum, die Zufriedenheit des Kunden sicherzustellen, um eine langfristige Beziehung und mögliche Wiederkäufe zu fördern.

Das AIDA-S-Modell legt den Fokus auf langfristige Kundenbindung und die Bedeutung der Nachbetreuung nach dem Kauf.

Das AIDCAS-Modell ist eine weitere Erweiterung und umfasst zusätzlich die Conviction (Überzeugung)-Phase:

  1. Attention (Aufmerksamkeit): Wie bei AIDA wird zunächst die Aufmerksamkeit des Kunden geweckt.
  2. Interest (Interesse): Es wird das Interesse des Kunden durch relevante Informationen geweckt.
  3. Desire (Verlangen): Der Wunsch nach dem Produkt wird intensiviert.
  4. Conviction (Überzeugung): Diese Phase wird zwischen Desire und Action eingefügt und zielt darauf ab, den Kunden zu überzeugen, dass das Produkt die beste Wahl ist. Dies kann durch die Betonung von Alleinstellungsmerkmalen, Testimonials oder Social Proof geschehen.
  5. Action (Handlung): Der Kunde wird zu einer konkreten Handlung, z. B. dem Kauf des Produkts, motiviert.
  6. Satisfaction (Zufriedenheit): Wie bei AIDA-S geht es auch hier darum, den Kunden nach dem Kauf zufriedenzustellen und eine langfristige Bindung aufzubauen.

Das AIDCAS-Modell berücksichtigt den Überzeugungsprozess, der vor der Handlung stattfindet, und stärkt den Fokus auf das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit eines Angebots.

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